Meisenheim | Schul-Kooperation für Naturschutz und Inklusion

Menschen befestigen eine Infotafel an einem Baumstamm

Die Schautafeln wurden gemeinsam am Grundstück des Kanuverleihs in Meisenheim angebracht.

Die Tagesförderstätte Meisenheim wird in diesem Jahr 30 Jahre alt. Sie bietet neben dem Wohnbereich im Bodelschwingh Zentrum einen zweiten Lebensbereich, der die Tage nicht nur strukturiert, sondern auch eine sinnstiftende Arbeit vorsieht. Vor wenigen Tagen haben die Menschen mit Behinderung, die in der so genannten „Tafö“ arbeiten, ein inklusives Projekt abgeschlossen, das künftig am Glan zum Naturschutz beiträgt.

In Zusammenarbeit mit dem Paul-Schneider-Gymnasium und der Bodelschwingh Schule der Stiftung kreuznacher diakonie in Meisenheim wurde schon im vergangenen Jahr das „Vogel-Projekt“ gestartet – zunächst mit Meisenknödel, die in der Tagesförderstätte produziert wurden. Parallel dazu wurde im Fach Biologie das Thema Vögel behandelt. Lazlo Struss, der in der Tagesförderstätte die Beschäftigten begleitet und bei den Arbeiten anleitet, berichtet: „Gemeinsam entstand die Idee, einen kleinen Vogellehrpfad zu realisieren. Die Kinder einer 6. Klasse des Gymnasiums erstellten Steckbriefe zu den Vogelarten. Eine Klasse der Bodelschwingh-Schule verarbeitete die Steckbriefe und Fotos zu kleinen laminierten Schaubildern und in der Tagesförderstätte wurden, im Team 3 einfache Holzschautafeln aus alten Paletten gebaut.“  

Mit Spaß beim Lernen

So entstanden zwölf Schautafeln, die nun am Grundstück des Kanuverleihs in Meisenheim angebracht wurden. Juliana Osorio Martinez, Schülerin der Mittel- und Oberstufe Bodelschwinghschule, erzählt: „Durch das Projekt haben wir die Vogelarten näher kennengelernt. Wir haben gemalt, gebastelt und am Computer geschrieben. So hatten wir Spaß beim Lernen.“

Weil das Projekt allen Beteiligten so viel Spaß gemacht hat, wird es verlängert: „Wir werden zu weiteren Vogelarten Schautafeln bauen. Der Plan ist, im Bodelschwinghzentrum einen eigenen Vogellehrpfad zu schaffen. Gerne würden wir auch ein barrierefreies Angebot daraus machen und beispielsweise die Texte der Steckbriefe mit Symbolen der Unterstützten Kommunikation oder QR Codes versehen, die die Schautafeln durch Links zum Vorlesen der Texte und hinterlegten Audiodateien der Vogelstimmen erweitern“, berichtet Lazlo Struss, der sich darüber freut, wie Inklusion und Naturschutz in dieser Arbeit der Tagesförderstätte verbunden wird.