Idar-Oberstein | Engagierte Freiwillige und neuer Transporter unterstützen Tafel

Zwei ehrenamtliche Helfer (eine Frau und ein Mann) stehen vor dem neuen Transporter der Tafel Idar-Oberstein, Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie

„Bufdi“ Lea Heringer (l.) und Dr. Karl-Heinz Platt (r.), Gemeindienstbeauftragter Rotary Clubs Idar-Oberstein, freuen sich über den neuen Tafel-Bus

Vorsichtig fährt der neue, vom Rotary-Club Idar-Oberstein gespendete VW-Bus in die Ladezone der Tafel Idar-Oberstein. Der frisch folierte, bunte Transporter bringt Lebensmittel in die Einrichtung der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie. Nun sind die Freiwilligen dran, laden aus und füllen die leeren Regale auf.

Seit 1. September ergänzt Lea Heringer das Team der Tafel Idar-Oberstein und bringt sich für ein Jahr im Bundesfreiwilligendienst (Bufdi) ein. Die Idar-Obersteinerin hatte nach dem Abitur zunächst ein Informatik-Studium begonnen, dann aber realisiert, dass sie lieber mit Menschen arbeiten möchte. „Ich will nun in den sozialen Bereich reinschnuppern“, sagt die 20-Jährige. „Hier kann ich Menschen in schwierigen Lebenslagen unterstützen. Jede helfende Hand wird gebraucht, im Tagesaufenthalt und bei der Tafel. Der Alltag ist abwechslungsreich und nie langweilig.“ Auch Dr. Karl-Heinz Platt, Gemeindienstbeauftragter des Rotary Clubs Idar-Oberstein, der die Finanzierung des Transporters ermöglicht hat, engagiert sich nun stundenweise im Lieferdienst der Tafel Idar-Oberstein.

Die Zahl der Menschen, die auf die Spenden angewiesen sind, hat sich auf hohem Niveau stabilisiert: In 300 Bedarfsgemeinschaften werden 729 Menschen, davon 184 Kinder unter 14 Jahren, wöchentlich mit Lebensmitteln versorgt.

Als Spendenprojekt ist die Tafel kontinuierlich auf Lebensmittel genauso angewiesen, wie auf den tatkräftigen Einsatz von Helferinnen und Helfern. Rund 25 Ehrenamtliche schultern derzeit die Arbeit in der Idar-Obersteiner Amtsstraße. Das bedeutet feste Dienste, um Lebensmittel bei Geschäften oder anderen Spendern abzuholen, die Produkte zu sortieren, in Einzel-Boxen zu verpacken und an den Nachmittagen an die Klienten zu verteilen. „Immer wieder melden sich Mitbürger, die freiwillig im Team mit anpacken – das ist sehr wertvoll und unverzichtbar für uns“, betont Tanja Schweizer, die die Tafel und den Tagesaufenthalt „Horizont“ koordiniert.

Für die notwendige Aufstockung der Lebensmittel sorgen in den kommenden Wochen die bekannten Tütenspendenaktionen in den Supermärkten: Bei Rewe können Kunden zwischen dem 7. und dem 19. Oktober Lebensmitteltüten spenden, bei Globus startet die Aktion Mitte November. Die Produkte gehen anschließend direkt an die Tafel Idar-Oberstein und ihre Klientinnen und Klienten.